Angeschaut: Helldivers
Dies ist die Geschichte eines Soldaten, der versucht, die Welt vor Rieseninsekten zu retten. Ich erkläre nun, weshalb er dabei ständig seine eigenen Leute tötet.
Stellt euch vor, es wäre Krieg…
Demokratie braucht Helden. Die Super-Erde der Zukunft ist dabei keine Ausnahme. Wir sind die letzte Bastion zwischen der Raison des Menschengeschlechts und einer Flutwelle ausserirdischer Freigeister, welche unsere Ordnung bedrohen. Wir sind die Helldiver! Das Sony-Exklusive-Spiel gleichen Namens, katapultiert uns in diese militärisch-futuristische Welt, welche sehr stark an die Faschismus-Persiflage Starship Troopers angelehnt ist. Wie in diesem Film von Verhoeven, geht es auch hier um einen Konflikt zwischen Mensch und Käfer-Aberration.
Im Wesentlichen steuern wir eine Marine aus der Vogelperspektive und erfüllen Missionen auf verschiedenen Planeten. Wir leveln uns hoch und schalten dabei neue Fähigkeiten (bis hin zu einem Roboteranzug) frei. Die Aufgabenstellung umfasst dabei unter anderem die Zerstörung von Nestern via Luftanschlag, das übernehmen feindlicher Posten sowie dem Eskortieren mysteriösen Koffern. Nach einem motivierenden Propaganda-Intro, spiel ich meine ersten Runden alleine; und schlafe vor Langeweile dabei fast ein. Mit dem Gewehr im Anschlag.
Brothers in Arms
Plötzlich macht alles Sinn: Das lange Nachladen, die knappen Ressourcen und die vermeintliche Übermacht der Gegner; nur im Team hat man eine Chance. In diesem Zusammenhang wird auch klar, dass der Fokus auf dem Multiplayer liegt. Nach einer relativ kurzen Einarbeitung, fühlt man sich im Team geeint, geniesst die Erfolge und verflucht die Niederlagen.
In kurzen Abschnitten von 5-10 Minuten erledigen wir Einsätze auf den verschiedenen Planeten und dezimieren dabei die Käfer, Cyborgs und Hightech-Aliens. Jede Rasse bietet dabei ihre eigenen Herausforderungen, die teilweise andere Strategien erfordern. Alle Online Spieler sammeln jeweils Punkte in den Sonnensystemen und tragen so direkt zum globalen Erfolg bei. Wir fühlen uns dabei wie in einem letzten Gefecht einer Kriegszone.
Not so friendly fire
Eine der grössten Schwierigkeiten des Spiels ist gleichzeitig auch die grösste Stärke: Das „friendly fire“. Wie in echten Gefechten, muss man auf die Schusslinie achten, um seinen Kameraden nicht vorzeitig in eine Inschrift auf einem Denkmal zu verwandeln.
Auch aus der Luft droht der Tod; die „Strategems“, (Verstärkungen aus der Luft wie Munition oder Luftschläge) können uns beispielsweise erschlagen respektive in die Luft sprengen. Manchmal sind wir uns selbst der grösste Feind. Ich würde hier deshalb empfehlen, bei der gleichen Gruppe (bestehend aus bis zu vier Waffenbrüdern) zu bleiben. Mit der Zeit entsteht nämlich sowas wie eine Synergie.
Fazit
Für Sony affine Multiplayer-Soldaten, gibt es keinen Grund, bei Helldivers nicht zuzuschlagen. Das actionreiche, aber dennoch recht taktische, Spielgefühl wird von einem tollen Sinn für Humor untermalt. Sich 25 Mal im Kreis zu drehen, gibt uns zum Beispiel die Trophäe: Dancing Queen. Ich könnte es kaum besser ausdrücken als Starship Troopers selbst: „Ich bleibe dabei, bis ich sterbe oder ein besseres Spiel finde“.
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