Angeschaut: Race the Sun
„Geh nicht gelassen in die gute Nacht,
Brenn, Alter, rase, wenn die Dämmerung lauert;
Im Sterbelicht sei doppelt zornentfacht.“
Dylan Thomas bietet hier ein blendendes Intro für ein glänzendes Spiel um die strahlende Sonne. Diese geht nämlich unter und wir verfolgen sie verzweifelt in einem Solarflugzeug. Die Punkte summieren sich, während die abstrakte Umgebung nur so an uns vorbeifliegt – und nichts kann uns von dieser Fahrt abhalten. Naja, ausser die Bäume, die Windmühlen und die fliegenden Blöcke. Frustriert sehen wir zu, wie unser Gefährt Mal um Mal verbrennt und zerschellt – oder einfach abstürzt wenn die Sonne weg ist, oder wir zu lang im Schatten sind.
Flieg, kleiner Vogel
Aber hat Ikarus aufgegeben? Nein! Hätte er es sollen? Ja, aber du als Spieler nicht. Beim erfüllen kleinerer Nebenaufgaben, können wir uns kleine Boni freischalten, wie schnelleres wenden oder einfacheres einsammeln. Ab einer gewissen Stufe gibt es sogar ein neues Areal, welches noch schwerer ist und ideal für Leute geeignet ist, welche entweder Superkräfte haben oder aus Südkorea stammen.
PSVita Besitzer erfreuen sich an einer sehr sauberen, kostenlosen Version des Spiels für den Handheld. Spielstände werden übertragen und irgendwie fühlt sich das Spiel so am Besten an. Wenn ihr einmal das höchste Level, und somit alle Boni, erreicht habt, bleibt nämlich nur noch die Jagd nach dem höchsten Highscore. Für unterwegs ist das optimal. Auch für den Zeitvertreib auf der grossen Konsole sehe ich hier durchaus längeren Spielspass.
Fazit
Empfehlen würde ich das Spiel allen Fans von endlosen Arcade Erfahrungen und Highscore-Jägern. Bedingung für die gratis PSVita Version ist der Besitz von Resogun für die PS4, welches meiner Meinung nach das beste next Gen Arcade Feeling besitzt. Auch Leuten mit philosophischem Tiefgang sei Race the Sun empfohlen. Erkennen wir doch darin unser aller Kampf auf einem scheinbar sinnlosen Weg. Erhältlich ist das Spiel auf aktuellen Sony Systemen und über Steam für die gängigen OS. Ich ende, wie ich begann, mit Thomas:
„Geh nicht gelassen in die gute Nacht.
Verfluch den Tod des Lichts mit aller Macht.“
Drum spiel ich noch ne Runde.
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