5 Gründe keine Crowdfunding Plattform zu gründen
Heute kam eine Pressemitteilung zur Lancierung einer neuen Crowdfunding Plattform namens Pixelfunder, welche speziell für Games ausgerichtet ist, ins Postfach reingeflattert. Dieses Jahr ist dies bereits die zweite Plattform, welche versucht mit diesem Ansatz erfolgreich zu sein. Lustigerweise verwendeten beide Plattformen die selbe PR Agentur zur Veröffentlichung der Ankündigung und beide haben praktisch 1:1 das Design von Kickstarter kopiert.
Im März dieses Jahres erschien GameKicker, aber keines der drei bei Launch gestarteten Projekte konnte finanziert werden und seitdem ist die Plattform gestorben. Neben etablierten Plattformen wie Kickstarter oder IndieGogo gibt es momentan nur fig, welche einigermassen läuft. Doch auch diese zog sich den Zorn der Benutzer auf sich, als sie dieses Jahr eine Kampagne für Rock Band 4 von Harmnonix lancierten. Harmonix? Wirklich? Na gut…
Nachfolgend fünf Gründe, warum du keine eigene Crowdfunding Plattform gründen solltest:
Vertrauenswürdigkeit
So so, du hast eine neue Crowdfunding Plattform lanciert und das einzige darauf befindliche Projekt ist dein eigenes? Wer bist du überhaupt? *enough said*
Visibilität
Klar, die Projekte stehen mehr im Vordergrund, da sie nicht mit Tausenden anderen konkurrieren müssen, aber dafür gelangen auch weitaus weniger Leute auf die Plattform selber. Kickstarter ist laut Alexa momentan weltweit auf Rang 443 aller existierenden Webseiten im Internet. Pixelfunder befindet sich im Vergleich auf Rang 6’392’918. Ja, die Zahl lautet gerundet 6.4 Millionen! Alexa hat seine Tücken und Schwächen, aber es zeigt einen ungefähren Vergleich auf.
Zu wenige Projekte
Die meisten neuen Plattformen starten mit nur einem oder bis zu dreien Projekten. Dies ist schlicht und ergreifend zu wenig und führt uns zurück zum Punkt der Vertrauenswürdigkeit. Anscheinend gab es nicht mehr Studios, die ihre Kampagne auf dieser Plattform veröffentlichen wollten. Warum sollte ich? Wo liegt der Haken?
Keine Community
Ein Grund, warum fig einigermassen erfolgreich war (ist): Dahinter stecken bekannte Namen wie Tim Schafer, CEO von Double Fine Productions oder Feargus Urquhart, CEO von Obsidian Entertainment. Über die Jahrzehnte (!) haben sich diese Personen einen Namen in der Industrie gemacht und eine rege Gefolgschaft aufgebaut. Dein Twitter Account hat 1000 Follower? Gratuliere, aber gegen die 123’000 Follower des Double Fine Accounts siehst du alt aus.
Vorteile unterliegen den Risiken
Geringere Gebühren als bei Kickstarter? Mein eigenes Marketing Team, dass mir während der Kampagne zur Seite steht? Das klingt ja schön und gut, aber beide Punkte fallen zu deinem Vorteil aus und der Fakt, dass du zur Ankündigung deiner Plattform auf eine der günstigsten PR Agenturen zurück gegriffen hast, lässt dein eigenes Marketing Team nicht gerade glänzen.
Falls du also selber jemals auf die Idee kommen solltest eine eigene Crowdfunding Plattform gründen zu wollen, musst du dir nur einen Punkt in Erinnerung rufen: Du bist nicht Tim Schafer!
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