Fokus Schweiz Teil 4: Béatrice, die Fee
In den bisherigen Teilen hatten wir es hauptsächlich mit Studiengängern der ZHdK zu tun und umso erfreuter war ich deshalb, von einem neuen Game Studio in Basel zu hören. Couch developers nennt sich die Gruppe und brachte kürzlich ihr erstes Spiel Fairy King auf den mobile Markt. In einem kurzen Gespräch erzählte mir Béatrice, zuständig für Marketing und überall ein wenig involviert, über die Entstehung des Teams, das Freilassen ihres ersten Spieles in die Welt und zukünftige Pläne.
Ein bunter Haufen
Die mittlerweile sechs Mitglieder der couch developers haben sich zwar auch hauptsächlich übers Studium an der Universität Basel kennen gelernt, studieren jedoch unterschiedliche Fachgebiete, wie Informatik, Nordistik oder Physik. Eine Leidenschaft teilen sie alle: Die Liebe zu Videospielen.
Initiiert durch das Engagement von Alexander, welcher schon seit klein auf programmiert, experimentierten sie mit ersten Ideen für den mobilen Spiele-Markt herum. Aus diesen Ideen entstand nicht sofort Fairy King, sondern ein grösseres Projekt, welches sich momentan noch in Entwicklung befindet. Während dieser Anfangszeit vergrösserte sich das Team auf die heutige Anzahl und durch die neuen Programmierer entstand Fairy King als Zwischenprojekt. „Die Entwicklung unseres eigentlich ersten Spieles dauerte schon länger und wir wollten einfach mal ein Projekt abschliessen und auf den Markt bringen“, sagte Béatrice.
Bescherung
Manche Entwickler fallen in ein tiefes Loch, nach dem Veröffentlichen ihres Spieles, wie wir anhand der Dokumentation Indie Games: The Movie lernen konnten. Nicht so Béatrice: „Es fühlte sich an wie Weihnachten. Die Angst vor negativen Bewertungen war nur ein klein wenig vorhanden.“
Die Bescherung liess auch nicht lange auf sich warten. Zuerst feierte das Team eine Release Party mit selber gebautem Fairy King und knapp eine Woche später war Fairy King in den Top Free New und Top Arcade Kategorien im Google PlayStore vertreten. Die wenig später erschienene Version für iPhone kam beim Zielpublikum auch sehr gut an und verzeichnete in den ersten zehn Tagen knapp 100 Downloads. Fairy King ist in den App Stores jeweils gratis erhältlich und beschert über die Werbung einen kleinen Verdienst neben dem Studium.
Zukunftspläne
Insgesamt arbeiten die couch developers momentan an vier Titeln, inklusive dem bereits genannten grösseren Projekt mit 3D Grafiken. Genauere Infos dazu konnte ich Béatrice nicht entlocken: „Es ist witzig, aber mehr kann ich dazu noch nicht sagen.“ Fairy King lassen sie unterdessen nicht links liegen. Für Halloween haben sie ein thematisches Update herausgebracht und an Weihnachten planen sie ein nächstes.
Zur Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll meinte Béatrice: „Das Ziel ist in Zukunft ein richtiges Game Studio zu gründen und mehr Zeit dafür aufwenden zu können, dazu fehlt momentan aber noch das Geld.“ Ich wünsche den couch developers viel Erfolg und alles Gute auf diesem Weg.
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