Games Week Berlin Tag 3.1: A MAZE. / Berlin
Ich gebe zu, ich war bereits gestern Abend an der A MAZE. / Berlin zur Eröffnungsfeier. Aufgrund des freien Einlasses waren rund 1000 Personen anwesend und das Urban Spree entsprechend voll. Ich genoss die Partystimmung und verschob meinen Bericht, in der Hoffnung auf weniger Leute und somit mehr Zeit für die Spiele. Da der Donnerstag bis 3 Uhr morgens dauerte und ich am Freitag den ganzen Tag über im Bus sass, fällt mir eine vernünftige Zusammenfassung am heutigen Samstag gerade schwer. Fangen wir mit einem Bild an:
Man erkennt, im Gegensatz zum Kino International oder Café Moskau geht es hier einiges alternativer zu und her. Dies war auch in der Stimmung bemerkbar, welche völlig entspannt und an den Abenden ausgelassen war. Zudem spielte auch das Wetter wieder mit und ich lies es mir nicht nehmen am Nachmittag ein Weilchen im Liegestuhl in der Sonne zu dösen. Dementsprechend gemütlich gestalte sich mein Aufenthalt und ich möchte gleich vorweg nehmen, dass ich zwar interessante Gespräche mit Entwicklern geführt habe, aber keine offiziellen Interviews folgen werden.
Bevor ich auf die Spiele an der Ausstellung eingehe, springen wir zunächst rund 300m Luftlinie zur Neue Heimat, dem Veranstaltungsort der Talks. Die Liste an Themen und Sprechern war bisher die interessanteste, die ich an einer Veranstaltung gesehen habe und das beste daran: Ich muss euch deren Inhalte nicht wiederkauen, sondern ihr könnt euch sämtliche 17 Talks auf dem offiziellen Youtube Kanal anschauen. Das A MAZE hatte Gäste aus aller Welt geladen und selbst die Schweiz war mit Nadezda Suvorova und ihrem Talk zu Playful Science vertreten.
Gehen wir wieder zurück zur Ausstellung, denn auch dort war die Schweiz vertreten mit David Stark und seinem Spiel Airships: Conquer the Skies, welches sich momentan im Steam Early Access befindet. Viele Spiele wollten entdeckt werden und manche hatten nicht mal ihren Namen angeschrieben oder einen Webauftritt, wie ich gerade feststellen musste. Für ausführliche Berichte, wie damals an der Gamescom 2014, verbrachte ich zu wenig Zeit mit den Spielen, aber hier diejenigen, welche mir von den klassischen Spielerfahrungen ins Auge gesprungen sind:
– What the Shell
– Code 7
– Flywrench
– Madchen
– ELSE { HEART.BREAK() }
Das Highlight für mich waren aber die ganzen Virtual Reality Spiele. Es ist jedes Mal ein Erlebnis in diese Welten einzutauchen und faszinierend, wie man sich auf einer Messe umgeben von Hunderten Leuten befindet und diese dabei völlig ausblendet. Totale Immersion innert Sekunden. Nicht nur mir ging es dabei so. Bei der Installation von Lucid Trips, in welcher Spieler in einer virtuellen Welt mittels Move-Controllern fliegen konnten und diverse Ventilatoren der Geschwindigkeit entsprechend stark geblasen haben, hatten die Spieler ein breiteres Grinsen als Joker, wenn sie sich im Sturzflug der Erde näherten und der Wind ihnen um die Ohren peitschte.
Mit Otherworld hatte ich meine erste Erfahrung mit Oculus Rift kombiniert mit Leap Motion. Leap Motion ermöglicht das Tracking der Hände und interagieren innerhalb der Spielwelt. Die Technik ist zwar noch nicht perfekt, aber sie funktioniert. Anstatt die Rätsel zu lösen war ich viel mehr damit beschäftigt Kugeln zu packen und langsam im Raum zu verschieben. Im Nachhinein finde ich es beunruhigend, dass dabei sämtliches Zeitgefühl verloren ging und ich nicht nur annähernd sagen kann, wie lange ich in der virtuellen Welt verweilt habe.
Eine weitere meditative und sehr trippige Erfahrung war Trip the Light Fantastic von Free Lives & raxterworks. Falls ihr ein Oculus Rift DK2 euer eigen nennt, könnt ihr euch den Prototype über itch.io herunterladen. Mit Wörtern kann die Erfahrung kaum geschildert werden, wer bereits in der VR abgetaucht ist, kann es sich vielleicht nach dem Video vorstellen:
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