Gamescom 2014: Tag 1
Zwei Tage Gamescom, zwei Tage voller Menschen, lauter Musik und mehr Spielen, als ich mir erhofft hatte. Nachfolgend meine Erlebnisse des ersten Tages, den ich an der Gamescom 2014 verbracht habe.
Die Anreise
Nach einer Woche voller Abschlussprüfungen ging es am Freitag Abend direkt nach der letzten Prüfung von Bern an den Flughafen Zürich, von wo aus mein Flug Richtung Köln auch pünktlich um 21 Uhr startete. In Köln angekommen, musste ich noch mein Hotel in Leverkusen erreichen und stieg dabei in Köln Messe/Deutz um, der Haltestelle für die Gamescom. Überraschenderweise waren um 22.30 Uhr immer noch viele Messebesucher am Bahnhof und schleppten ihre Sony, Wargaming und sonstige Taschen und Goodies mit sich rum. Gegen Mitternacht war ich auch endlich im Hotel angelangt, welches ich durch den Nebeneingang mit einem Schlüssel aus einem kleinen Safe betreten musste, da um diese Zeit die Rezeption nicht mehr besetzt war.
Der erste Tag
Bereits um 7 Uhr klingelte der Wecker schon wieder und auf ging es zurück zur Messe Köln. Es waren schon einige Menschen anwesend, aber weitaus weniger als ich erwartet hätte. Zuerst musste ich jedoch vom Eingang Süde zum Eingang Nord gelangen, da am Samstag nur noch der Akkreditierungscounter im Pressecenter offen hatte, wo ich meine Eintrittskarte gegen einen Pressebändel tauschen konnte.
Der Weg vom Süden in den Norden des Areals dauerte rund 15 Minuten, welcher das Ausmass der Messe sehr gut widerspiegelt. Dort warteten auch schon viele Leute auf den Einlass, welcher erst in einer Stunde erfolgen sollte. Nachdem ich den Pressebändel erhalten hatte, schaute ich mich ein wenig in den noch leeren Hallen um und wartete auf den grossen Ansturm. Um Punkt 9 Uhr öffneten sich die Tore und eine Menge freudiger Gesichter rannten an mir vorbei.
Project Morpheus
Als ich genug gefilmt hatte, begab ich mich auch in die Hallen und lief als erstes an den kleinen Sony Project Morpheus Stand, bei dem nur gerade fünf Leute warteten. Die Chance liess ich mir nicht nehmen und konnte kurz später das Gerät mit Eve Valkyrie testen. Ich kann es nur mit dem allerersten Dev Kit der Oculus Rift mit der geringen Auflösung vergleichen aber soviel dazu: Im Vergleich zum Dev Kit 1 stellte sich bei mir überhaupt keine Bewegungskrankheit (motion sickness) mehr ein und das Geräte wirkte insgesamt sehr rund und war vom Gewicht her kaum zu spüren. Technisch sollen die neue Version der Oculus und Project Morpheus jedoch in etwa gleich sein.
Indie Megabooth
Anschliessend irrte ich ein wenig durch die Hallen, um Frank Wagner zu finden, mit dem ich einen Termin für ein Interview abgemacht hatte. Frank ist schon Jahrzehnte in der Branche tätig und kam am Samstag extra nochmals auf die Messe, um sich mit mir zu treffen. Das Video dazu werdet ihr spätestens Ende Woche zu sehen bekommen.
Nachdem erfreulichen Gespräch begab ich mich in die Halle 10.2 zur Indie Megabooth. Die nächsten Stunden verbrach ich auch gleich dort und spielte alles an, was mir ins Auge fiel und führte viele Gespräche mit den Entwicklern. Es war eine wahre Freude, enthusiastische Geschichten zu hören und die freudigen Gesichter zu sehen, als ich ihnen sagte, dass ich etwas zu ihrem Spiel schreiben werde. Ich konnte eine Menge Kontakte knüpfen, Visitenkarten austauschen und kreative Spiele antesten. Einzelne Berichte zu den Spielen folgen noch, keine Angst, aber ich will euch hier nicht spoilern.
Die Masse kommt
Gegen Mittag hatten sich die Hallen schon beträchtlich gefüllt, im Gegensatz zum eher ruhigen Morgen. Den Nachmittag verbrach ich mit dem Erkunden der vielen Hallen, um mir einen Überblick zu verschaffen, was ich anspielen will. Es war wirklich sehr voll, laut und ein leichter Schweissgeruch lag in der Luft, obwohl es draussen nur knapp 15°C hatte und drinnen angenehm warm war. Überall kreischende Menschen vor den Bühnen, an denen Firmen Tastaturen, Mäuse und sonstige Artikel an die Masse verschenkten. Teilweise ging es dort recht brutal zu und her und auch vor kleinen Kindern wurde nicht halt gemacht. Dies lag aber sehr wahrscheinlich am Durchschnittsalter der Besucher, dieser dürfte sich, wenn es hoch kommt, auf knapp 18 Jahre belaufen.
Erschöpfung
Nachdem ich den ganzen Tag nur rumgelaufen war und nur jeweils kurz zum Spielen abgesessen war, war ich froh, mal eine halbe Stunde zu sitzen, als ich mich zur Quantum Break Präsentation anstellte. Danach schaute ich noch kurz bei Alien: Isolation vorbei und begab mich um 19 Uhr langsam auf den Weg zurück ins Hotel. Zu den beiden Titel und anderen grossen Spielen werde ich euch Morgen mehr dazu berichten.
Um knapp 20 Uhr zurück im Hotel war ich einfach nur froh, meine Füsse hochzulegen und ging keinen Schritt mehr. Um mein Gehirn von der sensorischen Reizüberflutung zu Entspannen schaute ich mir irgendwas stumpfsinniges im Fernseher an und gönnte mir ein paar verdiente Stunden Schlaf. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir noch nicht vorstellen, wie ich den nächsten Tag überstehen sollte.
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