Quo Vadis 2016
Als integraler Bestandteil der International Games Week Berlin fand dieses Jahr wieder die Quo Vadis statt, eine Konferenz für Entwickler und Fachleute. Ungleich der letztjährigen Ausgabe fand der Anlass nicht mehr im Café Moskau und Kino International statt, sondern wurde in die Station Berlin verlegt und bekam ein neues Konzept.
Konferenz klingt ja eigentlich sehr langweilig, doch wer mehr über die Spieleindustrie an sich erfahren möchte, dem sei der Besuch einer diesen fachspezifischen Konferenz ans Herz gelegt. Neben unzähligen Vorträgen, reichend vom Business Aspekt über Marketing bis hin zu Design Entscheidungen beim Entwickeln von Spielen deckt die Quo Vadis, mit ihren insgesamt sieben jeweils gleichzeitig statt findenden Präsentationen, sämtliche Bereiche der Industrie ab. Durch dieses umfangreiche Programm kann der erste Blick auf das vollständige Programm leicht erschlagend wirken.
Neben den Vorträgen war auch der Indie Sektor sehr stark vertreten. Der Stand der Indie Arena umfasste über dreissig Spiele und daneben befand sich eine weitere grosse Ausstellung, bei der Projekte von Studenten ausprobiert werden konnten. Besonders interessant war die Best of Quo Vadis Show, bei der Nominierte Indie Entwickler die Chance hatten ihr Spiel innert fünf Minuten zu präsentieren und direkt Feedback von Industrieveteranen wie Kate Edwards oder Don Daglow zu erhalten.
Das Areal selber war eine lang gezogene Halle. Die kleinen Räumlichkeiten des Café Moskaus waren verschwunden und alles wirkte offener. Damit das Stimmengewirr nicht die überhand gewinnt wurden daher alle Präsentationen mittels Kopfhörer übertragen, nach dem selben Konzept einer Silent Disco. Zu Beginn war dies gewöhnungsbedürftig, der direkte Kontakt mit den Sprechern fehlte und da um einen herum konstant Leute am vorbei gehen waren, wirkte es nicht mehr so intim.
Der grosse Vorteil war jedoch, dass man mittels Funkempfänger zu jederzeit in jeden Vortrag reinhören konnte, egal ob man gerade in der Halle war oder draussen am frischer Luft schnappen. Früher war es eher unangenehm bei eigener Verspätung die Türe zu einem Vortrag zu öffnen und sich möglichst geräuschlos einen Sitzplatz zu suchen, um die bereits Anwesenden nicht zu stören. Durch die Offenheit begegnete man auch viel mehr Leuten. Alles in allem war die Quo Vadis zu Beginn zwar gewöhnungsbedürftig, aber im Nachhinein ist der Umzug ins neue Areal mit neuen Konzept durchaus gelungen.
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