SUPERHOT – Der innovativste Shooter seit Jahren
Bereits im Dezember letzten Jahres hatten wir uns die Beta von SUPERHOT angeschaut. Mittlerweile ist die Vollversion erschienen, doch reicht die simple Idee für ein komplettes Spiel? Was hat sich im Gegensatz zur Beta verändert?
Die Zeit bewegt sich nur, wenn du dich auch bewegst. Eine absolut geniale Idee für einen Ego-Shooter und zugleich eine Weiterentwicklung der bekannten Bullet-Time aus Spielen wie Max Payne oder dem Verursacher dieser Mechanik: The Matrix. Während in der Beta die Gegner sikich bei eigenem Stillstand noch leicht bewegt hatten, ist dies nun nicht mehr der Fall, respektive in verschwinden geringem Ausmasse. Dafür lässt selbst das Umschauen nun die Zeit weiter voranschreiten und das Bewegungstempo der Gegner ein wenig erhöht zu sein. Besonders für jemanden wie mich, der nur sehr sehr selten Ego-Shooter spielt, ist dies eine willkommene Veränderung.
Weiter auffallend ist der hohe Grad an Politur, der in das Spiel geflossen ist. Nicht nur sind die Level im eigenen minimalistischen Stil voller Details und Effekten, der Idee wurde auch eine intelligente Geschichte mit allerlei zusätzlichen Szenen hinzugefügt. Zwar hatten wir in letzter Zeit einige Spiele, welche die vierte Wand durchbrechen und sich direkt an den Spieler richten, aber SUPERHOT setzt dies so gekonnt um, am Ende nach den Credits hatte ich wahrhaftig Gänsehaut, so genial war der präsentierte Moment der Auflösung.
Der Aufbau des Spieles greift auf bewährtes zurück: Nach und nach werden neue Fähigkeiten, respektive Möglichkeiten des Spielers eingeführt und darauf aufgebaut. Die Level weisen dabei eine hohe Abwechslung auf und sind auf ihre eigene Art der Herausforderung speziell. Selbst Anleihen an Matrix lassen sich im Design stellenweise finden. Während wir zu Beginn nur eine Pistole zur Verfügung haben, wird das Arsenal schnell durch Alltagsgegenstände wie Billardkugeln, Aktenkoffer, Feuerlöscher und und und ergänzt. Nicht zu vergessen die diversen Schusswaffen und besonders das Katana sorgte für einige filmreife Momente.
Bezüglich Film, nach dem Absolvieren eines Levels seht ihr den gesamten Ablauf nochmals in normalem Tempo dargestellt. Mittlerweile lässt sich auch der SUPERHOT-Schriftzug ausblenden und eure spektakulären Taten können in vollem Umfang nochmals genossen werden. Seid ihr mit eurem Ergebnis besonders zufrieden, könnt ihr das Video sogleich auf Killstagram raufladen, wo sich noch unzählige andere abgefahrene Videos von Spielern finden lassen.
Fazit
SUPERHOT ist vor allem eines: Unglaublich cool. Sei es in seltenen Momenten, wenn ihr eine heranfliegende Kugel mit dem Katana in der Mitte zerteilt oder gar mit eurer eigenen Schusswaffe abschiesst, das Spiel strotzt selbst in normaleren Momenten vor Coolness, welche mir anhaltender Spieldauer immer mehr an Fahrt aufnimmt. Durch das intelligente Einspinnen einer Hintergrundgeschichte übertrifft das Spiel sämtliche Erwartungen, auch wenn diese zu Beginn eher banal und gesucht wirkt.
Zwar ist SUPERHOT mit rund zwei Stunden eher auf der kurzen Seite der Spielvergnügen, aber fühlt sich durch seine konstante Entwicklung und Abwechslung zu keiner Sekunde langweilig an. Für Hartgesottene wird am Ende ein Endlos-Modus freigeschaltet, welche für viele weitere Stunden an Unterhaltung sorgen dürfte neben der Jagd nach dem perfekten Absolvieren der vorher absolvierten Levels. Schlicht und einfach: SUPERHOT ist der innovativste Shooter seit Jahren.
No Comment