Angeschaut: Minecraft: Story Mode Ep. 1 – The Order of the Stone
Mittlerweile gibt es sämtliche Fanartikel von Minecraft, die man sich vorstellen kann – Bücher, Lego, Plüschtiere; you name it. Einzig ein Einzelspieler Modus, eine tatsächliche Geschichte, fehlte der millionenschwere Franchise bisher noch. Telltale hat sich diesem Problem nun gewidmet und mit Minecraft: Story Mode schicken sie uns gemeinsam mit Jesse und seinen Freunden auf ein, aus fünf Episoden bestehendes, Abenteuer.
Ein Geständnis
Als einer der wenigsten Menschen hatte ich bisher keine praktischen Erfahrungen mit Minecraft gesammelt, meine 20-minütige Anspielsession und ein paar Let’s Play Folgen von Gronkh ausgenommen. Bei einem solch popkulturellen Phänomen, welches gleichzeitig das bekannteste Indie Spiel überhaupt darstellt, kommt man natürlich nicht darum hie und da Begriffe wie Creeper, Ender und so weiter aufzuschnappen. Völlig unbefleckt startete ich das Abenteuer nun doch nicht.
Gleich vorweg: Die typische Telltale Formel ist noch vorhanden, aber seit geraumer Zeit haben wir es wieder mit einem familienfreundlichen Spiel zu tun – der Goonies-Aspekt, wie wir es intern genannt haben. Spielen könnt ihr als Jesse oder Jesse, männlich oder weiblich. In der Geschichte geht es um eine Gruppe von Freunden, welche zu Beginn an einem Bauwettbewerb teilnehmen und die gegnerische böse Gang darf natürlich auch nicht fehlen, alles im Charme der 80er Jahre. Selbstverständlich wird die Geschichte sehr schnell, sehr gross und es gilt die Welt zu retten.
Gameplay?
Seit langer Zeit konnte mich eine Telltale Episode wieder von Anfang bis Ende fesseln, ohne dabei eine Sekunde langweilig zu werden. Dies lag unter anderem auch an der faszinierenden Welt und dem eigenen Grafik Stil, welcher sich von den bisherigen Telltale Spielen abhebt und dadurch frischen Wind liefert. Auch die bekannte Formel ist ein wenig gelockert worden, tiefgreifende Entscheidungen und Verzweigungen sind seltener geworden, das Abenteuer verläuft relativ linear und Entscheidungen haben subtilere Auswirkungen.
Gestört haben uns gewisse Gameplay Segmente, welche aufgrund der fixen Kameraperspektive für Schwierigkeiten sorgten und das Steuern von Jesse manchmal zu keinem Vergnügen machten. Dies geschah vorwiegend, wenn sich Telltale darin übte klassisches Gameplay einzubinden. Anstatt nur Quick-Time-Events zu verbauen, kämpfen wir zum ersten Mal in einer sehr minimalistischen Variante selber – wir können vorwärts laufen und müssen im richtigen Moment klicken, was sie aber aufgrund der beschriebenen Perspektive schwieriger als erwartet herausstellt.
Fazit
Minecraft wurde ja schon immer mit Lego assoziiert und der Story Mode bietet uns eine Priese des bekannten Humor der Lego Spiele, wenn auch weniger scharf oder clever, eher auf die unschuldige Art und Weise. Es fühlt sich wie ein Samstag Morgen Cartoon an, die Eltern schlafen noch und als Kind stiehlt man sich mit der Kuscheldecke vor den Fernseher. Diese niedliche, kindliche Art wird nicht für jedermann sein, deswegen empfehlen wir zunächst einen Trailer oder ein Gameplay Video anzuschauen. Wer nostalgische Gefühle an die kindliche Abenteuerlust hegt, dem sei die erste Episode von Minecraft: Story Mode ans Herz gelegt. Wie die Geschichte weitergehen wird, lässt sich bereits in seinen Grundzügen erkennen und wir hoffen stark, dass das hohe Niveau der ersten Episode aufrecht erhalten werden kann.
Du möchtest gerne mehr über Minecraft: Story Mode erfahren? Dieses Angeschaut entstand aus unserem Podcast Nr.7, welcher sich eine halbe Stunde lang mit der ersten Episode beschäftigt.
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