Angeschaut: Game of Thrones Ep. 2 – The Lost Lords
Zwei Monate ist es bereits her seit dem Erscheinen der ersten Episode von Telltales Game of Thrones. Iron From Ice war ein guter Einstieg in die Serie und endete fies. Wie schon beim vorhergehenden Angeschaut werden sämtliche Spoiler zur Geschichte in den nachfolgenden Zeilen vermieden.
Und täglich grüsst Telltale
Telltales momentan hoher Output zeigt bei mir schon langsam Ermüdungserscheinungen. Zu sehr ruht sich der Entwickler auf seinem bewährten Prinzip aus und es fällt mir jedes Mal stärker auf, dass die hauseigene Engine dringend eine Überarbeitung benötigt. Ich möchte fast schon von einem Call of Duty-Syndrom sprechen.
Die zweite Episode beginnt vom Aufbau her genau gleich wie die erste. Charaktere werden eingeführt, es folgt ein blutiger, wenn nicht der blutigste Kampf überhaupt und danach folgt die geliebte Intro Sequenz. Ich erwartete von der zweiten Episode mehr Tempo und Fortschritt in der Geschichte, stattdessen wird hier noch einen Gang zurückgeschalten und anstatt die etablierten Charaktere zu vertiefen werden neue eingeführt. Höhepunkte, wie zum Beispiel die Audienz mit Cersei in der ersten Episode, fehlen hier gänzlich.
Das kleinere Übel
The Lost Lords ist beileibe kein schlechtes Spiel. Ich fühlte mich gut unterhalten während der knapp zwei Stunden und es herrschte eine konstante Spannung. Auch galt es wieder ein paar unangenehme Entscheidungen zu treffen, deren Resultate schwer abzuschätzen sind. Jedoch bekommen wir die Konsequenzen einiger unserer Entscheidungen aus der vorherigen Episode zu spüren und langsam beginnt sich ein Bild der einzelnen Schicksale zu formen.
In der Mehrheit der fünf wichtigen Entscheidungen, befand ich mich mit meiner Wahl in der Minderheit im Vergleich zu den restlichen Spielern, erlangte dadurch jedoch positive Resultate in der Folge. Ob dies in der folgenden Episode Konsequenzen haben wird, ist noch nicht abzusehen.
Fazit
The Lost Lords ist solide Telltale Kost, aber auch nicht mehr. Im Vergleich zur ersten Episode wirkt diese schwächer, was durch die fehlenden Höhpunkte bedingt ist. Miras Handlungsstrang im Netz voller Intrigen und politischen Machtspielchen in King’s Landing bleibt nach wie vor der stärkste. Durch die vielen Charaktere und der kurzen Spieldauer haben wir es mit vielen Szenenwechseln zu tun und verharren selten lange bei einem Charakter.
The Lost Lords verhält sich wie ein mittelmässiger Film: Gute Unterhaltung an einem regnerischen Sonntag, aber nichts was in Erinnerung bleiben wird.
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