Angeschaut: Game of Thrones Ep.6 – The Ice Dragon
Fünf Folgen von Game of Thrones haben wir bereits hinter uns und die sechste sollte das Finale darstellen. Gespannt war ich, wie Telltale all die losen Stränge zu einem befriedigenden Ende zusammenknüpfen wird.
Fassen wir es kurz: Sie tun es nicht. Nur wenig später nach der Veröffentlichung wurde das Fortsetzen der Serie mit einer zweiten Staffel bekannt gegeben. Wer also gehofft hatte, Haus Forrester entweder zu retten oder seinen finalen Untergang zu erleben, der wird enttäuscht. Die Episode trabt in seinen zwei Stunden, welche sich eher wie drei anfühlen, rastlos weiter und hebt sich von den vorherigen nur gering ab. Zwar begegnen uns einige schwierige Entscheidungen, aber irgendwann stellte es bei mir ab.
Sechs Episoden lang haben wir die Protagonisten durch die Scheisse geritten, ohne auch nur einen Funken Hoffnung in der Ferne zu sehen und eben dieser Funke ist nun ganz erloschen. Die Charaktere wurden mir schlichtweg egal, da eine positive Wendung aus meinen Entscheidungen ausser Frage stand. Game of Thrones ist keine Achterbahnfahrt der Gefühle, es ist eine ewig währende Talfahrt. Das Rauf und Runter, welches uns mit den Charakteren mitleiden lässt, fehlt hier.
Schon zu Beginn bemängelte ich das Fehlen von Sexszenen, welche in den Büchern und der Serie so dominant vertreten sind. Sie gehören zum Universum, sie fehlten hier, aber ich wusste noch nicht, wieso mich dies störte. Nun wurde mir klar: Der Sex gäbe dem Spieler Hoffnung, einen Moment der Liebe und Zärtlichkeit, Intimität, fernab vom Grauen der restlichen Welt.
Es bleibt einzig zu hoffen, dass Telltale mit der zweiten Staffel die Serie aus der Mittelmässigkeit retten kann. Mit Tales from the Borderlands haben sie bewiesen, dass sie noch immer zu Grossem imstande sind, bei Game of Thrones fehlte diese Grösse leider zu gänze.
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