A MAZE./ BERLIN 2016
Hach, das A MAZE. / Berlin. Kaum verwunderlich, das Independent Games Festival war wiederum der persönlich lange herbei gesehnte Höhepunkt der International Games Week Berlin. Strikt aus der Sicht als Pressevertreter gesehen schwächelt das Festival zwar noch immer und deshalb werde ich euch das A MAZE aus zwei verschiedenen Sichtweisen präsentieren: Einmal als Fachbesucher der Presse und als zweites als Teil der Indie Szene.
Presse-Sicht
Auch das A MAZE hat sich dieses Jahr in ihren Lokalitäten verändert. Während letztes Jahr die Vorträge noch in der Neue Heimat statt fanden, wurden diese neu in den Haubentaucher verlegt; ein Freibad. Dieses lag nicht nur einiges näher am Herzstück, der Ausstellung in der Urban Spree, sondern weiste auch deutlich mehr Fläche auf. Die insgesamt 41 Vorträge, welche im Kinosaal des Haubentauchers abgehalten wurden und 9 Workshops, die im Ambulatorium direkt über der Strasse statt fanden, lassen sich alle über Voice Republic kostenlos anhören.
Im Haubentaucher gab es neu eine eigene Village mit rund zehn Zelten, in denen diverse Publisher, Kollektive und andere Firmen Spiele präsentierten. Als Teil der Presse machte dies die A MAZE um einiges interessanter. Die Ausstellung im Urban Spree ist zwar voll mit sehr guten Spielen, aber meistens auch mit Leuten. Es fehlt dort der direkte Kontakt mit den Entwicklern und die Ruhe, um sich ein Spiel genau ansehen zu können. In der Village waren die Entwickler selber konstant bei ihren Spielen und einem lockeren Gespräch stand nichts im Wege.
Aus den Gesprächen hole ich jeweils interessante Informationen zum momentanen Stand das Spieles, was sich in der Zukunft noch ändern oder ergänzen wird und die jeweilige Inspiration, respektive Motivation, dahinter. Schlussendlich ergibt sich dadurch einen tieferen Einblick, als wenn ich kurz an einen Bildschirm heran laufe und nach wenigen Minuten wieder gehe, weil ich nicht verstehe worum es geht.
Besucher-Sicht
Das A MAZE ist vor allem eines: Ein Wiedersehen von Freunden und dem Knüpfen neuer Freundschaften. Im Vergleich zu vielen anderen Festivals ist die Stimmung sehr entspannt und herzlich. Jeder kennt jeden über mehrere Ecken und konstant lernt man neue Leute kennen, die einem bisher nur über Twitter oder ihre Spiele bekannt waren.
Die Wahl das Haubentauchers als zentraler Aufenthaltsort der Besucher tagsüber legte dieser gemütlichen Stimmung gleich nochmals eine Schippe drauf. Zum Glück spielte das Wetter mit und ab Donnerstag wurden wir mit Sonnenschein verwöhnt, welcher zum Herumlungern am Pool einlud. Die Abenden waren wie gewohnt wild mit Konzerten und DJ Sets in der Urban Spree sowie der legendären Abschlussparty bei der Thorsten, der Gründer des A MAZE, am Schluss selber als DJ bis in die frühen Morgenstunden auflegte.
Wer es einmal erlebt hat, wird Wiederkommen und mit jedem Besuch steigert sich die Erfahrung, da immer mehr bekannte Gesichter getroffen werden. Als Privatperson stellt für mich persönlich das A Maze den absoluten Höhepunkt dar, was Veranstaltungen mit Bezug zur Spieleindustrie angeht.
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