Angeschaut: A City Sleeps
Wer den Artikel zu Team Indie gelesen hat, wird sich jetzt wohl fragen warum ich mir einen Twin-Stick Shooter antue, wo ich doch über meine niedrige Frustschwelle geschrieben hatte und dieses Genre dafür bekannt ist brutal hart zu sein. Die Antwort ist leicht: Spiele mit dem Fokus Musik ziehen mich an wie das Licht die Mücke. Selbst Electronic Super Joy habe ich mir damals angetan.
Der Takt nickt mit dir
A City Sleeps stammt von den Meistern der Musik Spiele: Harmonix. Amplitude, Rock Band, Dance Central, die Liste ist lang und man glaubt es kaum, aber seit jüngster Zeit ist Harmonix ein unabhängiger Entwickler. Wäre das mal klar gestellt ihr Skeptiker, aber nun zurück zum Spiel.
In A City Sleeps reagiert das Spiel im Rhythmus der Musik, anstatt wie üblich der Spieler zur Musik. Geschosse fliegen euch melodiös um die Ohren, blinken im Takt und auch eure eigenen Schüsse fliegen im Rhythmus hin und her. Und das Wichtigste: Der Soundtrack ist hervorragend! Dunkle, moderne Hip Hop Beats gesellen sich zu Chillout und Dubstep, alles eigens für und mit dem Spiel kreiert. Level Designer und Sound Composer sind hier ein und die selbe Person.
Nur drei Level?!
Auf den ersten Blick erscheint der Umfang von A City Sleeps recht mager. Insgesamt gibt es nur drei Level, welche in jeweils drei Stages unterteilt sind und in einem Bosskampf enden. Die Level sind in fünf Schwierigkeitsgraden verfügbar, welche ihr nach und nach freischalten könnt, indem ihr das Level auf dem vorherigen knackt. Die Level fühlen sich aber nicht gleich an, durch die erhöhte Action auf dem Bildschirm müsst ihr ganz anders agieren und neue Taktiken verwenden.
Apropo freischalten, im Laufe der Zeit könnt ihr auch neue Ghosts und Relics entsperren. Ghosts helfen euch während den Missionen mit unterschiedlichen Eigenschaften wie Heilen, Blitze, Schadensimpulse und sind ein wichtiger Bestandteil. Relics sind Buffs, welche zum Beispiel den Blitzschaden verstärken oder eure Geschosse schneller fliegen lassen. Eine weltweite Rangliste darf natürlich auch nicht fehlen und einige Stunden nach Release hatte es noch niemand geschafft, alle Levels zu beenden, was für die Schwierigkeit des Spieles spricht.
Fazit
Ich habe bereits über 4h in A City Sleeps investiert und es werden sicherlich noch viele weitere folgen. Die hervorragende Musik, knackige Steuerung und das Epilepsie herbeirufende Chaos auf dem Bildschirm ist ausgesprochen motivierend, trotz dem ultra knackigen Schwierigkeitsgrad. Mehr Levels wären in Zukunft wünschenswert, da die Bosse jeweils ein Highlight darstellen. Bis auf den zweiten, welcher ein wenig abfällt. A City Sleeps ist eines der wenigen Spiele, bei denen ich laut aufschreie beim Beenden eines Levels und mein Herz am Rasen ist.
Als kleinen Bonus hier für euch die drei Bosse auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad. Dieser ist wirklich einfach, aber lässt euch vielleicht erkennen, welche Ausmasse das Spiel noch nehmen könnte und ansonsten könnt ihr euch auch hier den ersten Level auf dem zweithöchsten Schwierigkeitsgrad gespielt von einem der Entwickler ansehen.
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